Frühling 2025

Freundlicher Frühling mit hitzigem Abschluss

Der Frühling 2025 war erneut zu mild, bot aber viel Sonnenschein bei unterdurchschnittlichem Niederschlag. Er brachte einen günstigen Wechsel von feuchten und trockenen, von trüben und sonnigen Tagen. Heftige Kaltlufteinrüche kamen nicht vor, dafür ein kräftiges Gewitter schon Mitte April. Die Vegetation hat einen Vorsprung von mehreren Tagen.

Regenbogen über dem Bruderholz im April

Sonnig und niederschlagsarm

Mit einer Durchschnittstemperatur von 11,9° war der vergangene Frühling genau gleich temperiert wie sein Vorgänger von 2024, also der viertwärmste April seit 1961. Sonst aber war er das genaue Gegenteil: Hatten wir im Vorjahr viel Regen und wenig Sonnenschein, so erhielten wir 2025 bei den Sonnenstunden 118 Prozent der Norm (von 1991 bis 2020), beim Niederschlag dagegen nur 83 Prozent. Besonders sonnig war der April mit 232 von den üblichen 179 Stunden, also ein Plus von 32 Prozent. Im März und Mai resultierte beim Sonnenschein ein Überschuss von rund 10 Prozent. Überraschenderweise wurde der sonnige April dank drei regenreichen Tagen zu feucht, während März und Mai zu trocken ausfielen. Im März registrierten wir ein Niederschlags-Manko von 20 Prozent, im Mai sogar ein solches von 38 Prozent.

Beginnende Magnolienblüte bei der Sternwarte Ende März

Alle Monate mit Temperaturüberschuss

Der März begann frühlingshaft mild und sonnig, brachte aber auch kühle Nächte mit Reif und Bodenfrost. Die mittlere Dekade brachte tiefere Temperaturen und Feuchtigkeit mit tiefem Luftdruck. Verantwortlich waren Südwestlagen, die am 21. März auch Saharastaub zu uns brachten. In den Alpen blies starker Föhn. Danach wurde es wieder mild, die 20 Grad-Marke wurde am 20. und 22. März erreicht. Insgesamt erreichte der März ein Temperaturmittel von 8,3° statt der üblichen 7°. Es gab nur drei statt acht Tage mit leichtem Frost, die tiefste Temperatur lag am 3. März bei -2°. Schnee fiel im März und April keiner.
Der Temperaturüberschuss im April betrug 1,6° gegenüber der Norm, am 30. April wurde mit 26°der erste Sommertag (mit Temperaturen von über 25°) registriert. Nur vier Tage wurden zu kühl, die erste Aprilhälfte und die letzte Woche deutlich zu warm. Das erste Aprildrittel wurde unter Hochdruckeinfluss und Bise sehr trocken. Am 13. beendete eine Kaltfront mit starkem Regen von 22 mm das trockene und sonnige Wetter, das in der letzten Aprilwoche eine Fortsetzung erfuhr. Die erste Maitwoche wurde kühl und feucht, danach war es mässig warm und ziemlich sonnig. Der Mai wurde mit einem Monatsmittel von 15,2° (statt deren 14.6°) leicht zu warm, es gab 5 statt 7 Sommertage, die Eisheiligen fehlten. Ganz am Schluss drehten die Temperaturen kräftig auf und erreichten am 31. einen Hitzetag mit 31,4°.

Blühender Kirschbaum anfangs April

Die Kirschblüte begann Ende März

In der ersten Märzhälfte breitete sich im Wald die weisse Pracht der Buschwindröschen aus, das Wiesenschaumkraut folgte im Laufe des Monats, und Ende März sprangen die Kirschknospen auf. Zum Glück gab es in dieser Zeit keinen Luftfrost, sodass die Obstblüte ohne Verluste stattfand.

Meteorologischer Verein der Region Basel
Max Baumann, Albert Braun

 

Frühling 2025Norm 1991 - 2020Norm 1961 - 1990
Durchschnittstemperatur11.9°10.8°9.4°
Niederschlag181 mm218 mm201 mm
Sonnenscheindauer616 Std.522 Std.448 Std.

 

Gewitterwolke (Cumulonimbus) über dem Schwarzwald
Farbiger Abendhimmel über Basel am 11. März
Orchideenblüte (Hummelragwurz) in der zweiten Maihälfte
Bewegter Abendhimmel mit Stratocumuli am 27. Mai
Margrethenhügel mit Hahnenfusswiese unter mittelhohen Schäfchenwolken
Die ersten reifen Kirschen Ende Mai